EMIIA PEREZ
14.01.2025 20:00
Veranstalter / Text: Weitwinkel-Kommunales Kino Singen e.V.
CINEAST*INNEN DES WELTKINOS # 20 : JACQUES AUDIARD (FRANREICH)
• 5 (!) Europäische Filmpreise 2024: Bester Film/ Beste Regie/Beste Darstellerin/ Bestes Drehbuch/Bester Schnitt (European Film Awards Lucerne 2024 )
• Cannes 2024 : Preis der Jury (Jacques Audiard) + Beste Darstellerin (Ensemble: Karla Sofía Gascón, Selena Gomez, Adriana Paz, Zoe Saldana )
20 internationale Auszeichnungen dato, allein 5 x aktuell beim Europäischen Filmpreis, für den 10. Film des französischen Film-Auteurs Jacques Audiard (*1952, Paris/F, u.a. Der Prophet), der der Kategorie 'Genre-Mix' neue Dimensionen zu eröffnen scheint – Drama/Krimi/ Musical/ Thriller/Oper“ notiert die Fachpresse in beschreibender Suche und scheint das unkonventionelle Werk doch nicht ganz zu fassen: Die Anwältin Rita (Zoe Saldaña) ist ein kleines Licht in einer großen Firma: überqualifiziert, aber unterrepräsentiert. Ihrer Intelligenz verdanken Drogendealer, Mörder und Kartellbosse die Freiheit. Im Blitzlichtgewitter sonnt sich hinterher ihr stets korrumpierbarer Chef. Eines Tages bietet sich ihr ein Ausweg: Kartellboss Manitas del Monte (Karla Sofía Gascón) will mit ihrer Hilfe aus der Mafia-Welt aussteigen. Rita soll den Schlussstrich unter sein zweifelhaftes Lebenswerk ziehen, ein neues Leben für seine Frau Jessi (Selena Gomez) und die Kinder organisieren und einen Plan umsetzen, den er seit Jahren im Verborgenen vorbereitet hat: sich voll und ganz in die Frau zu verwandeln, die er tief im Inneren schon immer war: EMILIA PÉREZ. Doch die gewaltsame Vergangenheit bleibt auch in der neuen Identität nicht außen vor.[Produktion/filmdienst]
Regisseur Jacques Audiard (*1952, Paris/F.) zählt mit seinen inzwischen 10 Kinofilmen als Regisseur und einer dreißigjährigen Karriere als Drehbuchautor und zahlreichen wichtigen Auszeichnungen (u.a. Goldene Palme/Cannes, zahlreiche Césars) zu den herausragenden Filmschaffenden des französischen und internationalen Kinos. Er arbeitete zuerst als Schnittassistent und Theaterregisseur, dann sehr erfolgreich als Drehbuchautor. Mit seinem bekannten Vater Michel Audiard verfasste er 1983 das Drehbuch zu dessen Psycho-Thriller DAS AUGE, der fünf César-Nominierungen erhielt. Seit 1994 arbeitet er auch als Regisseurs, u.a. mit Das Leben, eine Lüge (1996), Ein Prophet (2009), Deephan – Dämonen und Wunder (Goldene Palme, Cannes 2015), The sisters Brothers (2018) und Wo in Paris die Sonne aufgeht (2021). Figuren mit verschiedensten Beschädigungen, in schicksalhaften Begegnungen wie historisch-politischen Umwälzungen, mit seelischen wie körperlichen Transformationen und ihre Fragen nach Identität(en) und dem 'Preis' im Leben, spielen im Kino Audiards, das sich auch verschiedenen Genres stellt, immer wieder ein zentrale Rolle. Nach zwei Preisen beim Filmestival von Cannes, war Emilia Pérez – als erster spanischsprachiger Film Audiards, große Gewinner beim europäischen Filmpreis am 7. Dezember 2014 mit 5 Auszeichnungen und geht für Frankreich ins Oscar®-Rennen 2025.
“In seinem ersten spanischsprachigen Film erzählt der französische Regisseur Jacques Audiard (»Ein Prophet«) vom Drogenbandenkrieg in Mexiko in Form einer mitreißenden Mischung aus Sozialdrama, Musical und Telenovela, mit einer faszinierenden Transfigur im Mittelpunkt, die ihre gewalttätige Vergangenheit als Gangster hinter sich lassen will. Was irre klingt, funktioniert überraschend gut. (...)
Es sind es vor allem die organisch eingebetteten Musiknummern, mal Sprechgesang, mal chansonartige Balladen, die höchst eklektisch doch immer wieder genau den richtigen Ton treffen. Bei aller Freude an energischem Pulp nimmt der Film das Milieu und die persönlichen wie gesellschaftspolitischen Themen ernst, die er verhandelt.“_(epd-film)
“Ein extravagantes, extrovertiertes Kino, die Perversion der modernen politischen und wirtschaftlichen Welt als musikalisches Show-Spektakel.“_(Süddeutsche Zeitung
“So artifiziell und so ausgelassen wie EMILIA PÉREZ diese Befreiung in Szene setzt und mit den Genres spielt, ist es ein Kino jenseits des Kinos, es ist kühn, wild, zärtlich, es ist hinreißend verrückt, gelegentlich haut nah kitschig und unterhaltsam sowieso.“_(Die Zeit)
“Mit "Emilia Pérez" ist [Audiard] eine ungewöhnliche Mischung gelungen zwischen Sozial-Epos und Familien-Drama mit Musical-Einlagen von emotionaler Wucht. Über seine Idee zu diesem Film, der die Genres mischt, sagt Regisseur Audiard, er sehe darin "eine Oper, im Stil von Bert Brecht und Kurt Weil. Eine kleine, aber feine Oper." “_(ARD, ttt)
„Die skurrile Geschichte schlägt erzählerisch zahlreiche melodramatische Haken, bleibt im Einbezug der Kartellgewalt aber realistisch grundiert und gleitet auch nicht dadurch ins Märchenhafte ab, dass die Handlung durch zahlreiche Gesangs- und Tanzeinschübe als Musical präsentiert wird. Im Kern kreist der formal beeindruckende Film durchaus fatalistisch um die Unmöglichkeit, dem eigenen Schicksal zu entfliehen.“_(filmdienst.de)
“So einen Film gab es noch nicht. Weibliche Selbstbestimmung überraschend erzählt und auch rührend. Kino für das Recht auf freies Leben. Karla Sofía Gascon könnte Oscar-Geschichte schreiben.“_(ZDF heute journal)
“In seinem ersten spanischsprachigen Film erzählt der französische Regisseur Jacques Audiard (»Ein Prophet«) vom Drogenbandenkrieg in Mexiko in Form einer mitreißenden Mischung aus Sozialdrama, Musical und Telenovela, mit einer faszinierenden Transfigur im Mittelpunkt, die ihre gewalttätige Vergangenheit als Gangster hinter sich lassen will. Was irre klingt, funktioniert überraschend gut. (...)
Es sind es vor allem die organisch eingebetteten Musiknummern, mal Sprechgesang, mal chansonartige Balladen, die höchst eklektisch doch immer wieder genau den richtigen Ton treffen. Bei aller Freude an energischem Pulp nimmt der Film das Milieu und die persönlichen wie gesellschaftspolitischen Themen ernst, die er verhandelt.“_(epd-film)
“Die Mischung ist auf jeden Fall wild, Emilia Pérez arbeitet zwar mit lauter bekannten Elementen, unterläuft dabei aber auch kontinuierlich Erwartungen. So wie die Protagonistin zwischen mehreren Identitäten hin und her wechselt, ist auch der Film selbst in einem ständigen Wandel begriffen. (…) Denn eines ist sicher: Wenn uns Audiard auf diese verrückte und faszinierende Reise mitnimmt, ist nichts sicher.“_(film-rezensionen)
(Emilia Pērez) | Frankreich/USA/Mexiko 2024 | fiktionale Form | Regie/Buch: Jacques Audiard; Co-Buch: Thomas Bidegain (frei nach Kapitel d. Romans 'Écoute' von Boris Razons); Kamera: Paul Guilhaume; Musik: Camille / Clément Ducol; Schnitt: Charlotte Audureau/Matthilde Bernet; Produzenten: J. Audiard/P.Chaucheteux/V. Scherman; A. Vaccarello, J.-P. Dardenne/L. Dardenne; A. Safaee; DarstelleInnen: Zoe Saldaña (Rita Moro Castro), Karla Sofía Gascón (Emilia Pérez) , Selena Gomez (Jessi del Mnte), Adriana Paz, Edgar Ramirez, Adriana Paz, Mark Ivanir, Eduardo Aladro, James Gerard, Gaël Murguia-Fur, Tirso Rangel Pietriga, Eric Geynes u.a. | DCP/1:2,39/Cinemascope | Farbe | DD5.1 | OmU (spanisch/div./ dtsch. UT) | Pädagogische Empfehlung (filmdienst.de): 'sehenswert ab 16 J. | 'FSK-Deskriptoren': 'Diskriminierung,Verletzung,Sprache ' | FSK: ab 12 J. | 133 Min. (Überlänge / Keine Pause)
EP: € 5.00
Mitglieder: € 3.00
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