Die GEMS - kulturelle Vielfalt ohne Pause
Wo kamen wir her, wo gingen wir hin?
Das Kulturzentrum GEMS wurde im Jahr 1978 eröffnet, allerdings nicht in Singen, wo man es heute antrifft, sondern im Rielasinger Ortsteil Arlen. 10 Jahre lang wurde hier in unter eher prekären räumlichen Bedingungen erfolgreiche Kulturarbeit gemacht, die ins weite Umland ausstrahlte. Ende der 80er Jahre erklärte sich dann die Stadt Singen bereit, das zu dieser Zeit weitgehend ungenutzte Gasthaus KREUZ zum Soziokulturellen Zentrum auszubauen. Es handelte sich damals um die erste große Investition einer Kommune in Baden-Württemberg in eine zu dieser Zeit noch sehr neue Form von Kultureinrichtung. Das in Teilen aus dem 17. Jahrhundert stammende Gebäude, zu dem auch ein großer Saal gehörte, wurde sorgfältig restauriert. Das Bühnenhaus und das Foyer wurden komplett neu gebaut. 1989 konnte schließlich die neue GEMS am Rande der Singener Stadtgartens eröffnet werden.
Zwei Vereine, die Stadt und das Land
Träger des Kulturbetriebes ist ein gemeinnütziger Verein, der in seiner Arbeit durch die Stadt Singen und das Land Baden-Württemberg finanziell unterstützt wird. Ehrenamtliches Engagement hat für den Betrieb des Hauses eine große Bedeutung. Hier hat der GEMS-Förderverein eine wichtige Funktion. Über Mitgliedsbeiträge und durch Aktionen wie die Bewirtung beim alljährlichen GEMS-Open-Air-Kino wird die Arbeit des Kulturzentrums finanziell zusätzlich abgesichert. Neue Mitglieder sind im GEMS-Förderverein natürlich immer herzlich willkommen.
Kulturelle Vielfalt das ganze Jahr
Nahezu Nonstop an 365 Tagen im Jahr bietet das Kulturzentrum GEMS ein vielfältiges Kulturprogramm. Dazu gehören Kabarett, Kleinkunst, Theater ebenso wie ein anspruchsvolles Kinoprogramm, Konzerte, Lesungen und vieles mehr. Hagen Rether ist mittlerweile ein guter Freund des Hauses, ebenso Torsten Sträter und Django Asül. In Zusammenarbeit mit dem Institut Français und dem Singener Hegau-Gymnasium findet einmal jährlich eine Woche des französischen Films statt, die im Schnitt von 1.000 Schülern und Lehrern besucht wird.
Kultur selber machen auf hohem Niveau
Ebenfalls entscheidend vom ehrenamtlichen Engagement leben die zahlreichen Gruppen und Initiativen, die einen großen Anteil am kulturellen Angebot im Kulturzentrum GEMS haben. Hier wäre der Jazz-Club zu nennen, der ein ebenso engagiertes wie beim Publikum erfolgreiches Programm an zumeist zwei Terminen im Monat bietet. Auch das Kommunale Kino "Weitwinkel" bietet regelmäßig Filme von jungen Nachwuchsregisseuren, filmgeschichtliche Werke oder Reihen zu bestimmten Themen an. Aber auch Gruppen wie Amnesty International, Pro Familia oder Ärzte ohne Grenzen nutzen die Möglichkeiten der GEMS für Ihre Arbeit.
Wir machen jedes Theater mit
Über die Jahre stark an Bedeutung zugenommen hat der Bereich Theater. Die GEMS-Theaterwerkstatt hat sich von freundlichen, doch eher laienhaften Anfängen zu einer ernst zu nehmenden Bühne für zeitgenössisches Theater entwickelt. Es geht bei der Theaterarbeit der GEMS um Kunst, das heißt konkret, um Theaterkunst. Aber es geht auch darum, dass Menschen aller Altersgruppen und aller sozialen Schichten eine Möglichkeit erhalten, über das Erlernen der Schauspielerei und über die Zusammenarbeit mit professionellen Künstlern sich neue Qualitäten anzueignen, neue Erfahrungen zu machen und sich selbst im künstlerischen Prozess neu zu erleben. Das Theater in der GEMS versteht sich nicht als Amateurtheater, sondern als professionelles Theater mit Amateuren.
Kino unter Sternen
Zu einem Fixpunkt im Jahresablauf hat sich das Open-Air-Kino auf der GEMS-Wiese hinter dem Kulturzentrum entwickelt, einem schön gelegenen Platz im Singener Stadtpark mit Blick auf den Hohentwiel. An 28 Abenden im Jahr werden hier Filme gezeigt zu denen sich, je nach Wetter, insgesamt mehr als 6.000 Menschen einfinden. Und das obwohl auf Hollywood-Blockbuster weitgehend verzichtet wird.